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Ein Tag in Modra

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Reise für einen Tag

SNM-Múzeum Ľudovíta Štúra-Múzeum slovenskej keramickej plastiky

Das Kunstmuseum von Ignác Bizmayer bietet eine Auswahl aus den Kunstwerken des landesweit einzigartigen Vertreters von keramischer Figurenplastik. Es befindet sich in der Bastei der früheren städtischen Festung aus der 1. Hälfte des 17. Jh..

Im Jahr 1922 bekam die Familie Bizmayer aus Košolná – mit Habaner Wurzeln – einen Nachwuchs – den kleinen Ignaz, der später zum bedeutenden Volkskünstler und Kunstkeramiker von Beruf wurde.

Die Habaner waren Zuzügler aus dem deutschsprachigen Gebiet, die sich in der heutigen Westslowakei ab Mitte des 16. Jh. niederließen. Sie waren Neutäuflinge, also radikale Anhänger der Lutherischen Reformation. Nach Modra zogen die bereits assimilierten Habaner erst Anfang des 19. Jh. Einer von ihnen – Jozef Kitta – wurde zum Gründer der örtlichen Hafnerkeramikwerkstatt.

Ignác Bizmayer bekam seine Ausbildung in der Keramikschule in Modra, später arbeitete er als Maler und Meister in der Keramikwerkstatt in Modra. Er widmet sich der Figurenplastik, indem er die Arbeit, das Leben und den Brauchtum der slowakischen Bevölkerung darstellte. Seine Tonerzeugnisse, die das Alltagsleben der Slowaken abbilden, sind begehrte Sammlerstücke.

Das eigene Bauobjekt der Bastei ist weniger interessant – als Bestandteil der historischen Stadtfestung diente es zur Überwachung und Verständigung. Die mittelalterliche Stadt brauchte vor Feinden geschützt zu werden – insbesondere wegen ihrem „fließenden Gold“, das die Weinhändler in ihren Gewölben verbargen.

SNM-Múzeum Ľudovíta Štúra – Galéria Ignáca Bizmayera

Im Jahr 1922 bekam die Familie Bizmayer aus Košolná – mit Habaner Wurzeln – einen Nachwuchs – den kleinen Ignaz, der später zum bedeutenden Volkskünstler und Kunstkeramiker von Beruf wurde.

KERAMIKWERKSTATT „SLOVENSKÁ ĽUDOVÁ MAJOLIKA“

Im Süden der Stadt liegt das Areal der Keramikwerkstatt Slovenska ľudova majolika. Hier kann man gerne an Workshops, Besichtigungen und Weinverkostung teilnehmen, sich ein Erinnerungsstück im Hofladen kaufen und nicht zuletzt selbst dem Herstellungsverfahren zusehen.

Die Geschichte des Keramikbetriebes fing im Jahr 1883 an, mit der Gründung der Berufsschule für Keramik-Industrie, der Vorläuferin von „Slovenská ľudová majolika“. Nach 1911 wurde die Werkstatt als Aktiengesellschaft „Dielňa na hlinený riad, ľudový priemysel, úč. spol“ („Werkstatt für Tongeschirr, Volksindustrie, Beteiligungsgesellschaft“) betrieben In der Produktionswerkstatt waren bedeutende Keramiker-Familien vertreten. Einen wichtigen Beitrag leisteten aber auch manche Jungkeramiker, wie z.B. Heřman Landsfeld, der Ersteller eines neues Musterheftes. In den frühen 1920-ern wurde die Werkstatt erneuert, in „Slovenská keramika“, umbenannt. Ihre Erzeugnisse feierten Erfolg bei verschiedenen Weltausstellungen und erfreuten sich großer Beliebtheit in ganz Europa. Im Jahr 1952 ging die Werkstatt an einen Genossenschaftsverband über und bekam noch einmal einen neuen Namen – „Slovenská ľudová majolika“. Die Genossenschaft konnte nach 1989 den gesellschaftlichen und marktbezogenen Änderungen allerdings nicht gerecht werden. Im Jahr 2016 wurde der Betrieb stillgelegt. Vor ein paar Jahren wurde die Marke zum neuen Leben erweckt. Heute werden hier nicht nur traditionelle Muster hergestellt: es gibt auch neue Design-Motive, wie Abkürzungen, Bordeaux-Blatt, Lilla-Ähre oder Blaues Feder – und sowas sollte bei Ihnen zu Hause bestimmt nicht fehlen! Nehmen Sie teil an einem Workshop oder einer Veranstaltung der Werkstatt, und erleben Sie die Geburt der Keramik! Berühren Sie den Zusammenklang von Ton, Wasser, Feuer und Luft!

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