Das Ziel von Nemonet ist die gemeinsame Entwicklung und Ausbesserung der Dientsleistungen im Bereich des integrativen Qualitätstourismus in den Regionen Neusiedler See und Modra. In der Region mit sensiblen Naturreservaten wird der integrative Qualitätstourismus als eine Gelegenheit gesehen, um die Natur- und Kulturgüter auf sanfte Weise für den Tourismus zu verwerten.
Die investitionsbezogenen Aktivitäten werden im Bereich Ökomobilität (Infrastruktur für E-Bikes und Radfahrer), Wasserwirtschaft (Revitalisierung vom Naturbadeteich) und im Kulturbereich (Geschichte der deutschsprachigen Waldleute) umgesetzt.
Das Projekt wird durch die Know-How-Übertragung über Vogelschutzgebiete, Naturschutz und den nachhaltigen Tourismus ergänzt und schafft grenzüberschreitende Synergien.
Zu gemeinsamen Werbung tragen die Projektpartner durch eine gemeinsame Radwegkarte mit Einzeichnung von allen geplanten Projektmaßnahmen bei. Eine umfangreiche grenzüberschreitende Werbung soll die Einheimischen sowie die Gäste aus der Slowakei und aus Österreich zu einem Besuch vom Neusiedler See bzw. von Modra motivieren.
In Modra werden zirka 640 000,-EUR investiert. Der sich inmitten der karpatischen Wälder befindende Wasserteich wurde ursprünglich als Staubecken für das überlaufende Bachwasser erbaut. Früher war er als Bergbadeort und Bestandteil eines prestigevollen Erholungsortes bekannt. Trotz seinem derzeit verwahrlosten Zustand ist es noch immer ein Standort mit viel Potenzial. Der Staubecken wird im Rahmen des Projektes zum Naturbadeteich revitalisiert.
Auf dem Natur- und Kultur-Lehrpfad zwischen den Waldbiotopen und der Stadt Modra werden interessante Sachen aus der Natur sowie die Geschichte der deutschsprachigen Waldarbeiter – der sog. „Hunzokaren“ – präsentiert.
Unweit von Modra war die größte Ansiedlung der Waldleute in den Kleinen Karpaten entstanden. Dieses Gebiet gehörte zu den Herrschaftsgütern der Pálffy-Familie, auf deren Einladung sich hier Mitte des 18. Jh. eine Gruppe von deutsch- und österreichstämmigen Waldarbeitern samt ihrer Familien niederlassen durfte. Durch die Bearbeitung der Geschichte von den Waldleuten in Modra, deren Präsentation mit interaktiven Haltepunkten entlang eines Lehrpfades, eine Publikation in slowakischer und deutscher Fassung und nicht zuletzt auch durch die Wanderausstellung bei den Projektpartnern in Burgenland wird einen Stück der gemeinsamen Geschichte vermittelt und zu einem touristischen Anziehungspunkt gestaltet.
Am 23. Juli 2018 wurde zwischen dem slowakischen Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und der Stadtgemeinde Purbach (dem Hauptbegünstigten) ein EFRE-Födervertrag und ein Fördervertrag für die Mittel aus dem nationalen Budget der Slowakischen Republik unterzeichnet.
Der Gegenstand von diesem Vertrag ist die Gewährung der Fördermittel für das Projekt „Netzwerk von integrativem Qualitätstourismus“ in den Regionen Neusiedler See und Modra im Rahmen des Programms Interreg V-A Slowakei – Österreich; Prioritätsachse „Erhaltung von Natur- und Kulturerbe und Biodiversität;“, spezifisches Ziel: „Stärkung des gemeinsamen Ansatzes zur nachhaltigen Aufwertung von Natur- und Kulturerbe mit dem Ziel, das Programmgebiet als eine attraktive Tourismus-Destination zu entwickeln“.